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Zubehör

Wenn man sich für das Hobby Photographie entscheidet, wird man bald merken, dass es mit der Kamera allein noch lange nicht getan ist: Ersatzakkus, Speicherkarten, Stativ, Photorucksack, Filter, Tragehilfen und vieles mehr erleichtern bzw. ermöglichen erst die Photographie, machen sie aber auch zu einem immer kostspieligeren Hobby. Kleidung ist ein eigenes Thema, der ich mich hier nicht annehmen möchte, aber Outdoor-, Arbeitsbekleidungs-, Jagd- und Militärausstattungsanbieter bieten hier die Qual der Wahl. Vom batteriebeheizten Strumpf bis zum Ansitz-Tiny House mit Toilette und Regendusche ist eigentlich alles drin...

Stativ

Langzeitaufnahmen = Stativ! Aber es gibt auch Photographen, die bauen fast immer ein Stativ auf. Kann helfen, um sich einem Motiv wirklich konzentriert zu widmen. Bei Wind gilt physikalisch natürlich je schwerer desto stabiler und Mittelsäule nicht ausfahren, um Vibrationen zu vermeiden. Weitere Vibrationen lassen sich vermeiden mit: Spiegelvorauslösung bei DSLRs einschalten, Bildstabilisator in der Kamera und am Objektiv ausschalten sowie eine zeitverzögerte Auslösung wählen, sei es per Funk, Kabel oder einfach die kamerainterne Selbstauslösung einstellen. Ich habe mir an der Kamera eine Customeinstellung für Stativaufnahmen gespeichert (falls vorhanden). Das ist eine echte Erleichterung und geht dann ruckzuck.
Hatte mal ein schweres Manfrotto-Stativ, aber was bringt so etwas, wenn man es nie mitnimmt, weil es einfach zu schwer ist? Schon lange benutze ich für meine leichten und kleinen Kompaktkameras und MFTs das Slik Sprint Mini II.
Allerdings waren mir damals noch nicht die Vorteile von Arca Swiss bewusst. Das ist das "Schweizer Taschenmesser" für Stativplatten mit einem echt praktischen Vorteil, für den es auch vielfältige andere Anwendungen wie das Tragesystem von Peak Design gibt. Kauft man sich einen L- Winkel mit einer Arca Swiss-Fräsung, dann kann man die Kamera recht komfortabel von Quer- auf Hochformat wechseln und braucht nicht den Kugelkopf und dessen Fräsung nutzen. Ein weiterer Vorteil ist die Verbesserung der Griffigkeit für Menschen mit großen Händen. Mit meinem Rollei Karbon C5i habe ich eine relativ stabile und kompakte Kombination, gepaart mit geringem Gewicht
und bin recht zufrieden damit. Mehr braucht man eigentlich nicht.

Angefangen habe ich mit Cokin-Filtern in analogen Zeiten, so um 1988. Neben Pol-, Verlauf-, und Graufiltern gab es da eine Menge Effekt- und Farbfilter, gerade für die Schwarzweißphotographie. Die Bildbearbeitungssoftware hat zunehmend viele Filter überflüssig gemacht, zuletzt die Verlaufsfilter. Geblieben sind noch der Polarisationsfilter und die Neutraldichtefilter, die nach wie vor für mich Sinn machen. Habe viele Haltersysteme ausprobiert, magnetische Varianten haben micht nicht überzeugt und bin hängengeblieben bei dem Filterhaltersystem von Haida M10. War mit dem Haltersystem von Rollei sehr unzufrieden, habe aber die Rechteck-Glasfilter 100x100mm von Rollei behalten und benutze sie am Haida Filtersystem. Hier habe ich eine Vielzahl an Verlaufsfiltern, aber ehrlich, das macht die Software mittlerweile besser: wenn ich im hügeligen bis bergigen Gelände mit entsprechendem "ungeraden" Horizont oder bei Architektur einen statischen Verlauf vorbaue, sind auch immer die Kirchtürme oder die Berge gleichermaßen abgedunkelt; das kann die Software mittlerweile ausmaskieren und sie bleiben selektiv hell im Vergleich zum Hintergrund. Ein Polarisationsfilter filtert Streulicht vor Ort, das geht nachträglich nicht und auch die Verlängerung der Belichtungszeit durch ND-Filter ist nach wie vor eher eine praktische physikalische Lösung.

Rucksack / Tragehilfen

Mit der Zeit schleppt man immer mehr mit sich herum, aber man braucht ja eigentlich für jede Ausrüstung irgendwie einen Schutz vor Regen und Stöße. Das Angebot lässt keine individuellen Wünsche offen. Ich habe gerne noch etwas Platz für eine Jacke und Essen und verwende für meine MFT-Ausrüstung den Lowepro Flipside Trek Rucksack. Für meine Sony-Vollformatausstattung habe ich den Lowepro ProTactic 450 AW II Modularer Rucksack. Für beide nutze ich das Tragesytem Peak Design Capture Camera Clip V3  und bleibe zugleich Arca Swiss-kompatibel für das Stativ. Klar, man sieht da ein bischen paramilitärisch aus, aber es ist für mich die beste Lösung, schnell an meine Kamera zu kommen. Zusätzlich nutze ich noch die LENS-AID Handschlaufe. Ich habe lange Zeit Tragesysteme von Sun Sniper genutzt, aber das "Herumbaumeln" beim Bergaufgehen hat mich echt genervt.

Energie

Also ich photographiere jetzt seit 1986 und ich habe noch nie mehr als 1-2 Akkus pro Tag gebraucht. Ich war noch nirgends, wo man abends nicht wieder aufladen konnte. Original-Akkus sind tatsächlich meistens besser, aber auch viel teurer als chinesische Drittanbieter. Mal darüber nachdenken, dass man mehrere tausend Euros für z. B: eine Namibia-Reise bezahlt, hat eine Photoausrüstung von wiederum mehreren tausend Euros dabei und steht dann da mit einem leeren Akku, weil der 20€ günstiger war - finde den Fehler?

Speicher / Sicherung

Ich bin 1995 mit vier 36er-Analogfilmen für sechs Wochen nach Kenya und Tansania gefahren; da hat sich was geändert. Ich brauche aktuell aber nie mehr als eine Speicherkarte von 128 GB pro Tag im Urlaub und bringe sie dabei auch nie an ihre Grenzen. Abends übertrage ich alle Daten auf mein < 500 € teures Notebook (es muss ja nicht immer ein Apple MacBook sein, aber das ist wohl eher eine Glaubensfrage, denn eine rationale) und mache ein Backup auf einer externen Wechselfestplatte. Man will doch abends mal die Ergebnisse anschauen und Schrott gleich aussortieren? Außerdem ist es sicherer und sortierter auf dem Notebook als wenn man 5 bis 10 oder noch mehr SD-Karten als einzige Speicherlösung mitnimmt.

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